34. Thementag "Technologiekritik: Ein Tool zur Technikgestaltung oder (primär) intellektueller Zeitvertreib?"

Viele Arbeiten zur ethischen Gestaltung von IT-Systemen werfen zwar einerseits interessante philosophische Fragen auf, die fundiert und eloquent vortragen werden. Andererseits bleiben aber die Entwickler:innen solcher Systeme oft ratlos zurück, da in letzter Konsequenz die Thematisierung dieser Fragen keine konkreten Anhaltspunkte zur Technikgestaltung jenseits des Offensichtlichen liefert. Zudem erwiesen sich bei näherer Betrachtung viele vorgetragene Kritikpunkte auch eher als zwei Seiten einer Medaille. Soll eine Software bspw. zwecks Komfort und Usability weitreichend personalisiert werden, müssen hierfür entsprechende Daten gespeichert werden. In anderen Fällen wiederum wird um die vernünftige „Dosis“ der Technikanwendung durch den Nutzer gerungen, wie etwa im Bereich des Selbsttracking. Und schließlich gibt es noch Kritikpunkte, die sich bei genauerer Analyse eher als Kritik an den (gesellschaftlichen) Strukturen und Geschäftsmodellen entpuppen denn als Technologiekritik. Im Rahmen des Thementags soll daher der Frage nachgegangen werden, welchen Stellenwert Technologiekritik tatsächlich bei der Technikgestaltung haben kann und an welche Adressaten diese bevorzugt gerichtet werden sollte. Den Auftakt zur Diskussion werden zwei Kurzbeiträge liefern.

  1. Die Relevanz der Technologiekritik aus Entwicklersicht (Prof. Dr. Michael Fellmann)   
  2. Technologiekritik als Wegweiser zu einem aufgeklärten gesellschaftlichen Umgang mit Werkzeugen (Prof. Dr. em. Wolfgang Sucharowski, Prof. Dr. Clemens Cap)
Zeit 11.04.2025 (14:00 - 15:30 Uhr)
Ort Konrad-Zuse-Haus, Albert-Einstein-Str. 22, Raum 001 oder online

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