iWiss - Interdisziplinäre Wissenschaft

So wie man Freiheit als die Freiheit der Andersdenkenden verstehen kann, so kann man Wissenschaft als die Kunst des konstruktiven Umgangs mit den stets notwendigen Zweifeln und den anderen Sichtweisen verstehen. Diese notwendigen  Zweifel aber kosten die Kraft der Argumentation und werden daher aus Bequemlichkeit gerne ad acta gelegt. Die Flucht in Schlagwörter von "fake news" oder "alternative facts" ist einfacher, führt Wissenschaft aber in die gefährliche Sackgasse einer Selbstanmassung von Deutungshoheit über Wahrheit. Die Konfrontation mit den Grenzen der eigenen Disziplin und ihren Methoden ist oft schmerzhaft unbequem, was ein interdisziplinäres und transdisziplinäres Nachdenken schwierig und interessant macht.

In einer gemeinsam von der Interdisziplinären Fakultät und dem IuK Verbund organisierten Veranstaltungssreihe wollen wir uns diese spannende Problematik genauer ansehen. Uns interessieren die Grenzen des disziplinären Denkens im Besonderen und des wissenschaftlichen Vorgehens im Allgemeinen. Wir wollen die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens kritisch hinterfragen, um aus einem besseren Verständnis für seine Beschränkungen und einer dauernden Beschäftigung mit kritischen Fragen mehr Legitimation für unsere Arbeit zu beziehen und zu erzeugen. Dazu sollen Impulsvorträge zum Themenkreis gehalten werden; im Anschluss diskutieren ein Podium und das Auditorium mit dem Referenten. Wir streben eine Veranstaltung im Semester an.